Strom ohne Unterbrechung, wie schön wäre das …

Wieder einmal wurden Konvent, Schule und die Krankenstation von einer Unterbrechung der Stromversorgung überrascht. Besonders hart traf es dabei die Registrierungs-PCs für die Patienten. Denn irgend ein Schlaumeier hat, weil sie so piepste, die Backup-Battere kurzerhand vom Desktop-Rechner entfernt. Und so kam, was kommen musste; er konnte nicht mehr gestartet werden und verlangte nach der Installations-CD, die natürlich nicht auffindbar war. Es darf geraten werden, um welches Betriebssystem es sich handelte…..

Francis musste her, um die Daten zu retten und ein neuer Laptop wurde angeschafft, um derartige Probleme in Zukunft zu vermeiden.
Srs. Rosa & Emily hatten Birgit und Michael kurzerhand einen Besuchstag „verordnet“ und es ging nach dem Frühstück zuerst ins Kenian Museum of Nature, später in das „Waisenhaus“ für Tiere und auf das Dach des Samsung-Towers im Zentrum von Nairobi. Die Entwicklung der Menschheit wurde im Museum anhand der vielen Funde unserer Vorfahren am Lake Turkana (z.T. über 1.6 Mio Jahre alt!) gezeigt bis hin zur Neuzeit mit Kolonialisierung und dem Freiheitskampf der Kenianer.

Ein großer Teil des Museums entpuppte sich als Zoo mit Krokodilen, Schlangen, Schildkröten und Fischen. Die „Black Mamba“ war in Natur eigentlich braun (vielleicht von der Sonne ausgebleicht), die Kobra verfolgte die Besucher aufmerksam – glücklicherweise durch ein dickes Panzerglas.
Der Besuch des Tierreservates war eine kleine Enttäuschung, denn auf dem Gelände wurden hauptsächlich Löwen gehalten und es war ziemlich schwierig, vernünftige Bilder durch den doppelten Zaun zu machen. Aber wir wissen natürlich, wie Löwen aussehen. Und die Frage, weshalb die Tiere ab einem gewissen Alter nicht wieder ausgewildert werden (so wird es in anderen Teilen Afrikas gemacht) konnte nicht befriedigend beantwortet werden.
Der Rückweg führte durch die Stadtmitte von Nairobi und man genießt vom Dach des Kenian International Convention Centers (KICC oder Samsung Tower) einen herrlichen Blick auf die umgebenden Hochhäuser, das Parlament und die mit zu vielen Autos gefüllten Straßen. Michael hatte schon bei seinem Besuch im letzten Jahr von den Fahrkünsten der Kenianer berichtet – es ist erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit Verkehrszeichen übertreten bzw. missachtet werden. Kein Wunder also, dass die meisten Fahrzeuge mit Schrammen und Beulen übersät sind. Spitze war eine alte Karre, die in der Mitte des Highways „geparkt“ war und zum Verkauf angeboten wurde. Vom KICC konnte man das Heranziehen eines Unwetters beobachten und als es anfing zu donnern, verzog sich die kleine Gruppe vom Dach ins Untergeschoss, um den sturzbachartigen Regen abzuwarten.
Als Michael am folgenden Tag wieder im Computerraum saß, um das Mailprogramm „Zarafa“ einzurichten, stand plötzlich Klasse 7a vor der Tür. Ein Blick auf den Stundenplan zeigte: sie haben hier Unterricht. Doch wo war Charles? Als er nach 10 min. immer noch auftauchte und die Klasse langsam unruhig wurde, ließ Michael die Rasselbande kurzerhand hinein und erklärte den Schüler einige IT-Grundlagen. Dann ließ er sie an die Computer, wobei sich herausstellte, dass einige TUX-Lernprogramme wohl zu speicherintensiv sind und den Bildschirm einfrieren. Das muss noch analysiert werden, bzw. dem Problem mit zusätzlichem Memory begegnet werden. Ist ganz schön stressig so eine Klasse mit 46 Schülern, von denen mindestens 5 gleichzeitig ein Computerproblem haben….Sir., can you help me.? Das Gleiche wiederholte sich mit Klasse 7B. Inzwischen war bekannt geworden, dass Charles erst am Nachmittag kommen würde, da er seine Tochter ins Krankenhaus bringen musste. Mit ihm konnte Zarafa erfolgreich später getestet werden. Bei Birgit stand „Office“ auf dem Programm, d.h. Erstellen und Laminieren von Kärtchen zum Erhalt von Milch.