Alles hat ein Ende

In Ruaraka angekommen ging es gleich wieder in den Computerraum, um keine Zeit für die Installation zu verlieren. Dort konnten wir feststellen, dass Michael ganze Arbeit geleistet hatte und die „Bugs“ aus der Software entfernt hatte. Mike und Werner gelang es, die Software sowie die Backup-Partitionen in „Rekordzeit!“ zu installieren. Am Abend war alles fertig und alle Computer wurden am folgenden Tag nochmals getestet; bis auf die Klassenzimmer-Management Applikation Epoptes und das problemlose Teilen von Dateien innerhalb des Netzwerks waren alle Stationen einsatzbereit. Letzteres muss nun von IT-Lehrer bewerkstelligt werden. Originalton Richard: „Kein Problem. Damit kann ich die Schüler sehr beeindrucken“. Die letzten Arbeiten bestanden im Aussortieren der nicht mehr benötigen Hardware und dem Befestigen der Steckdosen mit Kabelbindern.

Am Folgetag wurde Priorin Sr. Rosa Martia und Sr. Jacintha in Karen besucht. Den Plan, die neue Lehrerin Sr. Anuarite aus Chesongoch einige Tage zum Hospitieren zu IT-Teacher Richard nach Ruaraka zu schicken, fiel auf fruchtbaren Boden, ebenso wie die Bitte Sorge zu tragen, dass das Projekt an eine in IT-Basiswissen ausgebildete Schwester (oder einen Pater) zukünftig übergeben zu kann. Wir drücken die Daumen.

Für die Rückfahrt von Karen benötigten wir für die 35 km zwei Stunden – der Verkehr in Nairobi wird immer schlimmer. Da Werners Rückflug nach Deutschland erst kurz nach 23 Uhr erfolgte, waren die Strassen dann glücklicherweise leerer und so konnte der Flughafen frühzeitig und ohne Stress erreicht werden. Werner liegt zwischenzeitlich wieder im heimischen Bett.

Birgit und Mike nutzen die letzten Tage in Nairobi um Bekannte zu treffen und sich um den Abtransport, bzw den Verkauf der nicht mehr benötigten Hardware zu kümmern. Im IT-Raum sollen in Zukunft Stoffbahnen die Computer bei längerem Nichtgebrauch schützen, so wie es in Chesongoch seit längerem vorbildlich gemacht wird.

Diese Berichtserie soll nicht beendet werden, ohne ein Wort über das Wetter zu verlieren. Während es in den vergangenen Jahren bei unseren Besuchen fast nie geregnet hat, wurden wir diesmal von zahlreichen Wolkenbrüchen „heimgesucht“. Das, so erzählen uns die Benediktinerinnen, geht bereits seit Oktober so und hat natürlich Einfluß auf die Qualität und Ertrag von Obst und Gemüse. So sind beispielsweise die von uns geliebten Mangos nicht mehr ganz so süß.

Bevor wir am Samstag dann auch in der Flieger steigen, werden wir für die „Sisters“ noch kochen; es gibt Coque au Vin auf Bandnudeln mit Gemüse. Hoffentlich schmeckt es Ihnen so wie der Abschiedsschluck aus der Flasche des Benediktinerlikörs aus Beuron.