Kizuiani School – Linux4Afrika! https://linux4afrika.de Powered by FreiOSS.net e. V. Thu, 09 Mar 2017 12:32:56 +0000 de-DE hourly 1 https://linux4afrika.de/wp-content/uploads/2017/02/cropped-linux4afrikalogo-square-1-32x32.png Kizuiani School – Linux4Afrika! https://linux4afrika.de 32 32 Malwettbewerb der Erstklässler https://linux4afrika.de/de/2008/02/18/malwettbewerb-der-erstklaessler/ Mon, 18 Feb 2008 17:26:01 +0000 https://linux4afrika.de/?p=620 Ausgestattet mit Malblöcken und Buntstiften und einem Kinderfahrrad sind die beiden am Nachmittag zur Schule aufgebrochen wo sie von allen Schülern herzlich empfangen wurden. Die Erstklässer hatten heute ihren großen Auftritt. Baraka hat ihnen zunächst in Swahili erklärt, dass es einen kleinen Malwettbewerb gibt und der Besuch aus Deutschland schon sehr gespannt sei, was sie denn malen könnten. „Bäume, Häuser, Personen, Blumen“ antworteten die meisten und ein Schüler wollte sogar einen Hubschrauber malen.

Dann ging es los. Mablöcke und Stifte wurden verteilt und die ersten Kunstwerke waren bereits nach 5 Minuten fertig. Die Profis ließen sich bis zu 30 Minuten Zeit. Nach der Abgabe der Kunstwerke wurde von den SchülerInnen noch das Schullied gesungen, gefolgt von der Nationalhymne. Franz war sehr angetan von der professionellen Darbietung. Dann gab es eine Überraschung: Zwei Schülerinnen übergaben Franz als Geschenk zwei geschnitze Masai Figuren aus Ebony (Ebenholz). Bei all den tollen Bildern war klar, dass es keinen Sieger zu ermitteln gab. Alle durften ihre Malstifte und Blöcke behalten.

Nun waren Franz und Baraka an der Reihe. Ein Kinderfahrad, gespendet vom evangelischen Pfarrehepaar der Kirchengemeinde March, wird der ganzen Schule zugute kommen. Das Fahrard wurde zu ersten Probefahrten freigegeben.

Mit großem Getobe wurde unser Team verbschiedet. Bis die Kleinen uns einmal eine Mail schicken können, wird sicher noch viel Zeit vergehen. Aber es gibt ja auch noch die gute alte Snailmail und wir werden diese Schule mit all ihren netten Lehrern und Kindern sicher nicht vergessen, sondern versuchen, der Schule weitere Hilfe zukommen zu lassen.

Versammlung im Schulhof Malwettbewerb in vollem Gange Die Schulkinder singen ein Lied Franz bekommt ein Geschenk Probefahrt mit dem gespendeten Kinderfahrrad ]]>
Linux4Afrika karibu shule ya msingi Kizuiani – Linux4Afrika begrüßt die Schüler der Kizuiani Schule https://linux4afrika.de/de/2008/02/16/linux4afrika-karibu-shule-ya-msingi-kizuiani-linux4afrika-begruesst-die-schueler-der-kizuiani-schule/ Sat, 16 Feb 2008 17:35:55 +0000 https://linux4afrika.de/?p=629 Die Amerikaner sind am Aufbau einer stabilen Navy Base in Tansania interessiert. Strategisch wohl ein sehr wichtiger Standort, verstärkt durch die politische Lage in Kenia. Wäre ich in Dar, hätte ich sicher ebenfalls teilgenommen. Aber das ist ja nicht der Grund unseres Besuches. Gestern wurden unsere Computer bereits zum 60 km nördlich von Dar es Salaam liegenden Bagamoyo gebracht. Straßensperrungen sind hier nicht zu befürchten. Auch ist nicht damit zu rechnen, dass die amerikanische Delegation die Kizuiani Schule hier besucht. Und wenn, wäre die etwa 1 km lange Schotterstraße vorab asphaltiert worden. Diese muss man nämlich noch nach dem Abbiegen von der Hauptstraße hinter sich bringen.

Immerhin, die Hauptstraße, so erinnere ich mich, war vor einem Jahr noch nicht asphaltiert. Wir sind angekommen, das gesamte Lehrpersonal ist anwesend. Sie haben heute zwar ihren freien Tag, sind aber trotzdem da, da sie alle Ubuntu ausprobieren wollen. Der Server wird aufgestellt, die Clients mit einem Switch verbunden, schon booten die Thin Clients. Leider wurde uns aus Dar ein Monitor zu wenig geliefert und wir nehmen deshalb einen von den vorhandenen aus der Schule. Er zeigt zwar ein Bild, man kann Icons erahnen, aber nicht richtig sehen. Bei afrikanischen Lichtverhältnissen völlig unbrauchbar. Wir müssen also bei Gelegenheit Nachschub aus Dar anfordern.

60 km Entfernung bedeuten allerding 90 Minuten Fahrt, da man in der Regel für die ersten 20 km aus Dar heraus schon ca. 50 Minuten benötigt. Chaos pur. Hupen und möglichst rücksichtslos fahren hilft ein wenig. Ich bin froh, daß ich nicht fahren muß, sondern gefahren werde. Ich darf zwar immer vorne links sitzen, da sitzt aber nur in Deutschland der Fahrer. In Tansania ist das Steuer rechts und man hat Linksverkehr.

Auch mit den Tastaturen haben wir einige Probleme. Deutsche und amerikanische Tastaturen gemischt, das ist nicht gut. Entweder oder, da wir die einzelnen Clients immer einheitlich haben möchten ,damit sie einfacher zu konfigurieren sind. Auch das muss nächste Woche noch erledigt werden.

Ansonsten bilden sich schnell große Gruppen um die Computer. Unser Ausbildungsteam besteht heute aus vier Personen: Franz und ich machen die Einweisung, Baraka ist heute Kameramann und neu dazu gekommen ist Mike Mmbaga, ein guter Freund, den ich schon seit einigen Jahren kenne. Er nimmt wieder an meinem Security Training teil. Heute ist er Übersetzer. Wir haben beschlossen, alles in Kisuahili zu übersetzen, da wir einige Lehrer dabei haben, deren Englisch nicht so gut ist. Es klappt aber gut. Auch die Anwendungen und Menüs, die ja alle in Englisch dargestellt sind, werden problemlos gefunden. Eine erste Frage eines Lehrers: Open Office ist ja schön, aber wir brauchen einen Drucker.Wir erklären, dass wir keine Drucker liefern, da der Support mit Verbrauchsmaterial nicht sichergestellt ist. Ich glaube es kaum, aber 5 Minuten später steht ein HP Laserjet 1100 auf dem Tisch. Wir sollen ihn anschließen, man möchte drucken. Also gut, das schaffen wir gerade noch. Nach weiteren 5 Minuten wird Papier herangeschaft, was offensichtlich schwerer zu beschaffen war als der Drucker. Ein erster Testdruck verläuft nicht gerade optimal. Die Qualität des 600 dpi Drucks lässt sehr zu wünschen übrig. Der Toner wird wohl höchstens noch 20 Blatt ausdrucken.

Während die Lehrer am Experimentieren sind, sind wir auf der Suche nach einem Administrator. Wir brauchen jemand, der in der Lage ist, den Server hoch/runterzufahren, den Switch zu überprüfen und kleine Probleme zu beseitigen. Die Suche nach einer geeigneten Person ist nicht einfach. Dann sind wir uns jedoch einig, der neue Administrator ist…eine Administratorin! Es ist Leila Sheshe, unsere erste Administatorin in Tansania. Sie freut sich, diese Rolle übernehmen zu dürfen.

Wir sind jetzt soweit fertig, jedoch schaffen wir es nicht, die Lehrer von den PCs zu verscheuchen, um noch alles sauber zu verschrauben und zu verdrahten. Na, ist jetzt auch nicht so wichtig. Wir beschließen, diese Arbeiten am Montag zu beenden und Leila dann auch eine Einzeleinweisung in unser System zu geben. Am Montag kommen dann die Erstklässler um 16 Uhr in die Schule zurück um an unserem Malwettbewerb teilzunehmen.

Leila Sheshe ]]>
Kizuiani Primary School in Bagamoyo https://linux4afrika.de/de/2008/02/15/kizuiani-primary-school-in-bagamoyo/ Fri, 15 Feb 2008 20:57:51 +0000 https://linux4afrika.de/?p=638 Zuerst besuchen wir eine neue Schule hier in Bagamoyo, dann kommen die Computer aus Dar es Salaam hier an, müssen ausgepackt werden und morgen wird das Netzwerk eingerichtet.

Baraka, Franz und ich fahren zur Kizuiani Primary School, sie liegt nur wenige Minuten von unserem Schulungszentrum entfernt. Dort treffen wir Mrs. Joyce Michael Haule, die Schulleiterin. Sie beantwortet zuerst unsere Fragen, bevor wir in der Bibliothek das Lehrpersonal treffen. Die Schule hat 971 SchülerInnen und 24 Lehrer. Da es an Unterrichtsräumen fehlt sind die Klassenstärken statt mit 40 Schülerinnen nun auf 60 SchülerInnen aufgestockt worden. Stolz erzählt sie uns auch, dass vor 2 Jahren alle 69 ihren Abschluß geschafft haben, im Vorjahr waren es 56 von 61.

Marieta, eine Schülerin darf zu uns sitzen, als wir uns im Zimmer der Direktorin unterhalten. Sie betrachtet uns ganz aufmerksam. Kommt wohl nicht oft vor, dass „Muzugus“ hier zu Besuch sind.

Dann geht es weiter zur Bibliothek. Dort warten 10 Lehrerinnen auf uns, die sich alle vorstellen und uns über Ihre Klassen informieren. Männer sind keine dabei. Diese kommen erst, als wir uns draußen zum Gruppenbild aufstellen. Da wollen sie unbedingt mit dabei sein und wir sind plötzlich doppelt so viele.

Anschließend machen wir einen Rundgang über das Schulgelände. In der Mitte vom Schulhof befindet sich ein Wasserbrunnen, der durch Fußantrieb überredet werden kann, Wasser auszupucken. Wie man auf dem Bild sieht, können das schon die Kleinsten. Es geht weiter in ein Klassenzimmer. Die Schüler sitzen vor dem Klassenraum und spielen dort im Schatten. Zuerst rennen sie alle weg, als wir sie fotografieren wollen. Dann überwiegt jedoch die Neugier. Schließlich wollen sie unbedingt alle mit auf dem Bild sein. Das Klassenzimmer wurde eben gereinigt und noch steht einige Zentimeter tief das Wasser im Raum. Bei den Temperaturen die wir hier haben, wird das schnell erledigt sein.

Kinder stehen auf einem Wasserbrunnen mit Fußbedienung Schüler schöpft Wasser Kinder stehen im Wasserbrunnen

Wir verabreden uns für Samstag 09:00. Dann wird ein weiterer Edubuntu-Terminalserver für den Schulbetrieb bereit sein. Dieses Mal können wir die Computer nicht ins Klassenzimmer stellen, da diese keine abschließbaren Türen und Fenster haben. Wir werden hier einen etwas leistungsschwächeren Server einsetzen, der nur 5 Thin clients versorgen muss. Als Aufstellort haben wir die Bibliothek gewählt. Dort sind die Computer unter Aufsicht und die Kids können erste Erfahrungen damit sammeln. Franz hat noch Bedenken, da er nicht genügend Tische und Stühle gesehen hat, aber das Problem werden wir wohl morgen lösen.

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