Michael – Linux4Afrika! https://linux4afrika.de Powered by FreiOSS.net e. V. Wed, 08 Mar 2017 16:22:05 +0000 de-DE hourly 1 https://linux4afrika.de/wp-content/uploads/2017/02/cropped-linux4afrikalogo-square-1-32x32.png Michael – Linux4Afrika! https://linux4afrika.de 32 32 Der widerspenstigen Zähmung https://linux4afrika.de/de/2017/02/07/der-widerspenstige-zaehmung/ Tue, 07 Feb 2017 14:04:48 +0000 https://linux4afrika.de/?p=19 Heute (Mittwoch) ist der letzte Tag in Ruaraka. Danach fahren Birgit & Michael in den Naturpark Masai Mara. Auf der Rückkehr werden die beiden noch eine Nacht in Karen verbringen, wo sie Dr. Walk mit Frau treffen werden (Dr. Walk kommt am 8.02. nach Ruaraka).

Bis auf zwei Computer, die sich weder vernünftig booten, noch via Netzwerk neu installieren ließen, sind beide Klassenzimmer voll funktionsfähig. Selbst der Versuch, eine Installation mittels USB Stick auf einem der beiden laufen zu lassen, scheiterte. Doch ein Blick in die fdisk -lu Ausgabe zeigte, dass die HDD gar nicht vorhanden war. Also öffnen, checken und feststellen, dass sich das IDE-Kabel gelöst hatte. Warum auch immer.

Und dann kam der Durchbruch. Michael entdeckte beim schnellen Durchlauf der Boot-Routine, dass man per “Shift-F10” die Netzwerkkarte konfigurieren kann. Und die war auf “PXE disabled” eingestellt. Und nun läuft die Installation wie bisher.

Screenshot vom PXE Bootscreen

Screenshot vom PXE Bootscreen

Birgit hat in den letzten Tagen in der Uzima-Dispensary ausgeholfen. Betten machen, Waschen uvm. Wenn jemand der kleinen Geburtsklinik etwas Gutes tun will, Laken mitbringen (können auch saubere gebrauchte sein). Denn die vorhandenen Textilien sind sehr stark gebraucht mit teilweise handgroßen Löchern.

Zwischenzeitlich haben es die Spezis der Firma, die der St. Scholastica Catholic School die Android-Tablets verkauft haben, alle Geräte an das als Server fungierende Notebook, angeschlossen. Michael hatte in den letzten Tagen einige Lehrvideos von Youtube heruntergeladen (Gute Quelle hierfür sind Videos der Universität Ghent – TED-ED) und auf die Tablets eingespielt. Funktioniert prima. Auch wenn es noch der Übung bedarf, wie die einzelnen Tablets an WiFi angeschlossen werden müssen.

So, das war der letzte Bericht. Mehr nach unserer Rückkehr nach Deutschland an der Mitgliederversammlung.

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Es muss nicht immer „Linux“ sein…. https://linux4afrika.de/de/2017/02/05/es-muss-nicht-immer-linux-sein/ Sun, 05 Feb 2017 13:31:22 +0000 https://linux4afrika.de/?p=35 Freitags wird in der Schule nur ein halber Tag lang gearbeitet. Nach dem Mittagessen ist für alle Schüler “Aerobics” angesagt. Michael hatte von seinem Tischtennis-Club einen Koffer voller neuer Trikots und TT-Shorts mitgebracht, denn in der Aula befindet sich auch ein Tischtennisraum. Der Zufall wollte es, dass Michael auf eine Spielpartnerin traf; Stefanie Seiz, die sich im benachbarten Slum um Straßenkindern bemüht. Tough Lady, nicht nur im Job, sondern auch im Tischtennis. Michael wurde teilweise hoch geschlagen und konnte nur zwei von insgesamt 11 Sätzen für sich entscheiden. Zwei interessierte Schüler erhielten dann noch eine Tischtennis – Lehrstunde und wurden mit Trikots belohnt und motiviert, dran zu bleiben. Abends gab es für alle Internatsschüler wieder „Movie-Night“.

Birgit nutzte den Vormittag, um gemeinsam mit Sr. Rita auf dem Markt einzukaufen, wie es jeden Freitag Vormittag gemacht wird. Der Verkehr scheint im Vergleich zu den Vorjahren weiter zugenommen zu haben, denn sie mussten beispielsweise ca. 15 Min. an einem Kreisel warten, bevor sie weiterfahren konnten. Aber es ging noch verrückter…(siehe weiter unten).

Derweil experimentierte Michael mit dem Sonnenofen. Die Temperatur stieg innerhalb von 10 min. auf über 100 Grad an und nach ca. 15 min. war das dort eingestellte Wasser heiß. Man kann problemlos Reis damit garen. Es wäre zu wünschen, dass diese Geräte insbesondere in den vegetationsarmen Gebieten verbreitet werden, um das Abholzen der ohnehin spärlichen Vegetation zu verhindern.

Sonnenofen

Sonnenofen: Kochen mit Hilfe von Sonnenenergie

Kenia leidet derzeit besonders im Norden, dort, wo Pater Florian mit den Massai arbeitet, unter einer Dürre, die zu einem Ernteausfall geführt hat. In der Folge ist viel Vieh verendet, was wiederum zu einem Anstieg von Viehdiebstahl und einem Ausbruch von Stammesfehden geführt hat. Die Straßen und Wege ins nördliche Riftvalley sind nicht sicher, und deshalb wurde von einem Besuch der Außenstation Chesongoch Abstand genommen.

Am Samstag war Ausflugstag gemeinsam mit Srs. Emily, Rosa und Fahrer Peter (der es wieder einmal schaffte, eine volle Stunde zu spät zu erscheinen – African Timing). Es ging in Richtung Nakuru, an “normalen” Tagen etwa 2 Stunden nördlich von Nairobi. Nach Besuch einer prähistorischen Ausgrabungsstätte (der älteste bekannte Mensch wurde ja in Afrika gefunden) fuhr die Gruppe zum Lake Elmentaita, der normalerweise mit sehr vielen Flamingos und Pelikanen bevölkert wird. Die Zahl hat aber in den letzten Jahren stark abgenommen.

Gruppe von Flamingos in Ufernähe

Flamingos am Lake Elmentaita

Die Mittagspause in der Sunbird Lodge vermittelte unmittelbar das Gefühl, auf Safari zu sein, bevor es auf die Suche nach dem Menengai Krater (der zweitgrößte Krater weltweit) ging. Suche deshalb, weil wir ihn zwar fanden, aber nicht den Aussichtspunkt, der den Überblick erlaubt, sondern wir landeten mitten drin im Geothermischen Projekt Kenias.

Während wir auf der Hinfahrt von Ruaraka nach Nakuru wegen der Vielzahl von Lastern ca. 3 Stunden gebraucht hatten, dauerte die Rückfahrt deutlich länger. Bedingt durch eine Mautstelle für Lastwagen, staute sich der Verkehr derart, dass der entgegen kommende Verkehr einfach Besitz der gesamten Straße nahm – nichts ging mehr.

Autos stehen im Stau

Stau zwischen Ruaraka und Nakuru

Autos standen sich gegenüber. Aus einer zweispurigen Straße wurde ein vierspuriger Parkplatz, bis die in Richtung Nairobi fahrenden Fahrzeuge links neben der Straße durch das Gelände bis zum Stauende fuhren. Die beiden Polizisten, die versuchten, den Verkehr zu regeln waren machtlos. Es wird Zeit, dass eine Eisenbahnlinie von Mombasa via Nairobi nach Uganda fertiggestellt wird.

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Das Geheimnis der Netzwerkkarten https://linux4afrika.de/de/2017/01/31/das-geheimnis-der-netzwerkkarten/ Tue, 31 Jan 2017 18:28:03 +0000 https://linux4afrika.de/?p=99 Am Sonntag Nachmittag besuchten Birgit und Michael ein Konzert des Kenianischen Jugend Orchesters. Zwei der Musikerinnen stammen aus der St. Scholastica School und unterrichten als Tutorinnen “Geige” an ihrer Alma Mater. Das Orchester hat bereits an internationalen Anlässen gespielt, z.B. vor den United Nations. Sonderbar nur, dass die Regierung Kenias es nicht für nötig hält, die jungen Leute finanziell zu unterstützen; sie sind auf Sponsorship von Instituten und Firmen angewiesen. That’s Africa. Anschließend ging es zum obligatorischen “double Mokka” im Java-Restaurant.

Charles hatte noch am Samstag die mitgebrachte Serverdisk der 16.04 Version geklont (diese Disk war glücklicherweise nicht im aufgebrochenen Koffer, sondern im Handgepäck. Sie wurde in den Backup Server eingebaut und via Switch mit einem Client verbunden. Hoffnungsvoll bootete Michael den Client via Netzwerk – ohne Erfolg. Hans-Peter hatte dankenswerterweise die Doku der Mastersolution geschickt und so konnte Michael das Procedere “Rom-o-matic” starten. Doch nachdem das Image heruntergeladen und umbenannt wurde, sollte die Datei ja in den Rom-o-matic Ordner kopiert werden. Pustkuchen: der Order war im Order “mirror”, wie in der Doku angegeben, nicht auffindbar. Gefunden wurde er schließlich im Ordner /media/data/pxe-client/rom-o-matic. Man sollte die Musterlösung in nächster Zeit aktualisieren und ergänzen, denn es ging noch immer nicht. Offensichtlich stimmt laut HP die Zuordnung der Devices nicht. Man muss vermutlich die Netzwerkkarten neu konfigurieren. Und Michaels Workshop-Ordner schlummert noch in einem der Umzugskartons in Konstanz. Also unsere L4A-Helpline mobilisieren.

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Wochenende in Ruaraka – Filme und Affen https://linux4afrika.de/de/2017/01/29/wochenende-in-ruaraka-filme-und-affen/ Sun, 29 Jan 2017 18:37:51 +0000 https://linux4afrika.de/?p=106 In den vergangenen Jahren wurde den Internatsschülern immer ein Film gezeigt, was von Ihnen sehr geschätzt wurde. Da der mitgebrachte Film im letzten Jahr wohl nicht ganz mit den ethischen Grundsätzen der katholischen Lehre in Einklang zu bringen war (man hatte ihn  vorher nicht angeschaut), wurde damals einfach in die nahegelegene Thika-Mall gefahren und das gewünschte Video gekauft. Deshalb wurde diesmal darauf verzichtet, einen Film aus Europa mitzubringen. Das war keine gute Idee, denn den Laden in der Mall gab es nicht mehr. Also was tun? Ohne auf die Details eingehen zu wollen, ist es letztendlich gelungen, den Film “The lion, the witch and the wardrobe” an Land zu ziehen – zwar nicht HD, aber mit genügender Qualität. Er wird heute Abend geschaut (hoffentlich ohne Stromausfall).

In Ruaraka selbst hat sich nicht viel verändert: ein neuer Tank für Regenwasser, eine Schutzhütte für Holz und Kohle sowie renovierte Toiletten für Internatsschüler. Und man hofft noch immer, in naher Zukunft eine Solaranlage installieren zu können. Das liebe Geld…

Sr. Maria erzählte von den Affen, die wild entschlossen die Mango- und Papayabäume geplündert hatten; Birgit & Michael hatten sie aber nie gesehen. Beim sonntäglichen Spaziergang durch das Gelände des benachbarten “Kenya Survey” Areals wurden ganze Affenfamilien entdeckt, die munter über Autos, Gebäude und Tore turnten. Sr. Maria:”Die Affen wissen genau, dass Sonntags keine Gärtner im Areal sind und sie so ungestört herumlaufen können.
Mal sehen, wann sie hier auftauchen.

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Ankunft in Nairobi – Licht und Schatten https://linux4afrika.de/de/2017/01/28/ankunft-in-nairobi-licht-und-schatten/ Sat, 28 Jan 2017 18:51:24 +0000 https://linux4afrika.de/?p=111 Der Flug von Stuttgart via Zürich nach Nairobi ist deutlich kostengünstiger, als von Zürich direkt. Deshalb hatten sich Birgit & Michael entschlossen, die “Mission Kenia” von Stuttgart aus zu starten, zumal es eine gute Verbindung mit dem Flixbus von Konstanz zum Flughafen Stuttgart gibt.

Michael war besorgt, ob das Gepäck in Zürich rechtzeitig in den Flieger gelangen würde; es waren nur ca. 45 min. von Landung zu Start. Aber, auf die Schweizer kann man sich verlassen – beide Gepäckstücke kamen in Nairobi an, wo uns die Srs. Paula und Emily erwarteten. Der Flughafen wurde wohl im letzten Jahr teilweise erneuert – hell und freundlich gibt es einen neuen Terminal 3.

Allerdings gab es ein “böses Erwachen”, als die beiden ihr Gepäck in Ruaraka öffneten. Von einem Gepäckstück war das Schloss entfernt, und Computer und eine älteres Smartphone entfernt worden. Der Laptop war als Anerkennung dem besten Schüler des Abgang-Jahrgangs 2016   zugedacht worden – und der Verlust ist ärgerlicher als der Wert des Gerätes. Ersatz wird gesucht.

Sr. Emily hatte IT-Lehrer Charles gebeten, trotz des Samstags zur Schule zu kommen, um mit Michael den Arbeitsplan für die kommenden Tage zu besprechen. Zunächst wird die Serverfestplatte geklont und dann die Installation auf einen oder zwei Clients durchgeführt und diese getestet. Verläuft der Test dann problemlos, gibt es einen Roll-out in beide Klassenzimmer. Ansonsten lassen wird alles beim Alten und reparieren nur die wenigen Clients, die nicht mehr vernünftig booten.

Ja, und da sind ja noch die Mangos, genauer gesagt, die Apfelmangos. In Erinnerung an diese schmackhaften Früchte läuft einem das Wasser im Mund zusammen.

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Technischer Erfahrungsbericht https://linux4afrika.de/de/2015/02/09/technischer-erfahrungsbericht/ Sun, 08 Feb 2015 23:00:00 +0000 https://linux4afrika.de/?p=246 Nach seiner Rückkehr von unserer Projektschule in Nairobi berichtet unser Mitglied,
Michael Scholtz, in einem Bericht von seiner dortigen Arbeit.

Lieber Michael und liebe Birgit, das Linux4Afrika-Team bedankt sich ganz herzlich bei Euch für Eure Arbeit.

Erfahrungsbericht

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In die Beschaulichkeit von Karen… https://linux4afrika.de/de/2015/01/29/in-die-beschaulichkeit-von-karen/ Wed, 28 Jan 2015 23:00:16 +0000 https://linux4afrika.de/?p=379 Srs. Emily und Rosa begleiteten Birgit und Michael auf dem Weg nach Karen; nicht ohne vorher im Java-Cafe anzuhalten und den letzten gemeinsamen Double-Mokka Milchshake zu genießen.In Karen angekommen wurden alle von Srs. Jacinta und Paula begrüßt. Wenn man Srs. Rosa und Paula nebeneinander sieht, könnte man meinen, sie seien Zwillinge, zumindest Geschwister. Am Abend gesellte sich die Priorin Sr. Michael-Marie, kurz MM dazu, und genoss mit Birgit und Michael ein kühles Bier (Sr. Emily sei Dank!)


Michael wurde sofort mit der Bitte bestürmt, sich doch einmal diverse Computer anzuschauen. Man muss wissen, dass Karen überwiegend „Windows-Territory“ ist, meist noch auf XP-laufend. Es wurde deshalb nur ein Upgrade auf die Musterlösung von 4 Linux Rechnern (Srs. MM, Cecilia, Jacinta Computerraum) vorgenommen, eine 40er Linux HD im Computerraum ausgetauscht (nun ist eine 400er drin) und zwei Drucker konfiguriert. Insgesamt kann man die allgemein zugänglichen Computer im Konvent wie im auch im Gästehaus als „Schrott“ bezeichnen, vermutlich total mit Viren verseucht. Man freut sich deshalb auf die 4 Linux Laptops, die leider noch immer im Zoll in Mombasa festsitzen.
Michael startete derweil mit seinem Computerkurs für die Novizinnen. Der Kurs wird am Donnerstag und Freitag fortgesetzt, denn Sr. MM ist sehr daran interessiert, die Gemeinsamkeiten zwischen Linux und Windows herauszuarbeiten – immerhin läuft auf ihrem privaten Computer ja unsere Musterlösung.

Seit Ankunft in Karen am Sonntag gab es durchgehend Probleme mit dem Internet im Gästehaus, die erst heute (Donnerstag) behoben wurden. Michaels Bilder konnten dann plötzlich weder von der Back-up HD noch von der Kamera ausgelesen werden (input/out– error) – doch dieses problem konnte nach einem kurzen Schriftwechsel mit Hans-Peter umgehend gelöst werden.

Am Dienstag fuhr Birgit mit Sr. Jacinta ins Einkaufszentrum, um Vesper für den am kommenden Tag geplanten Ausflug zum Amboseli-Naturpark zu besorgen. Ilse und Rudi Fertig, ein deutsches Ehepaar, das seit Mitte Dezember in Kenya weilt und die freundlicherweise zwei unserer Laptops nach Ruaraka brachten, waren aus Chesongoch und Eldoret mit öffentlichen Verkehrsmitteln (sehr mutig!!!) zurückgekehrt. Fahrer Peter brachte sie nach Karen, wo sie die Nacht verbrachten und man sich gemeinsam auf den Weg an die Grenze von Tansania machte – Abfahrt war 4.00 morgens!

Als sie dann schließlich gegen 7.00 Uhr an die Grenze zum Park kamen, und die Sonne begann, den Kilimanjaro in ein rotes Licht zu tauchen, war es schon zu spät, um Löwen vor die Kamera zu bekommen („die sieht man nur ganz früh morgens“ klärte sie ein dort lebender Massai auf). Die kleine Gesellschaft fuhr weiter in den Park hinein und bekam Zebras, Giraffen, Springböcke und Antilopen vor die Linse.
Nachdem Ilse und Rudi wieder nach Ruaraka zurückgekehrt waren, verbrachte Michael die letzten Tage mit dem Versuch, einigen bisher nicht entdeckten Linux-Computer einen Upgrade zu verpassen (was leider nicht gelang, denn die Desktops waren einfach zu alt und langsam), noch weitere Unterrichtsstunden zu geben und sonstigen „Computer-Service“ durchzuführen. Birgit fuhr indessen noch zum Einkaufen und besuchte hin und wieder den „Tierpark“ des Konvents mit seinen Schweinen, Hühnern und Kühen. Viel zu tun gab es für sie nicht. Und so kehrten beide nach fast drei Wochen in Nairobi voller Erfahrungen wieder an den Bodensee zurück – von 26º C in die Kälte. Michael wird noch für den L4A-Vorstand einen Vorschlagskatalog erstellen für Dinge, die dort unten mehr oder weniger dringend gemacht, bzw. erledigt werden müssen.

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Not macht erfinderisch… https://linux4afrika.de/de/2015/01/25/not-macht-erfinderisch/ Sat, 24 Jan 2015 23:00:15 +0000 https://linux4afrika.de/?p=386 Birgit und Michaels Zeit in Ruaraka neigt sich dem Ende entgegen, denn am Sonntag (24.01) geht es weiter nach Karen und möglicherweise noch nach Chesongoch. Das Meiste war zwar bereits erledigt, aber eben nicht alles. Im Computerklassenraum wurden die PCs noch einem „Härtetest“ unterworfen, wobei sich herausstellte, dass zwei grafikintensive TUX-Spiele den Bildschirm einfrieren. Diese wurden dann von allen 48 Stationen sowie den Serverplatten entfernt und ein neues lokales Backup angefertigt.

Dann wurde mit Hans-Peters Hilfe (via email) der User-ID für den Lehrer neu eingestellt und auch WordPress gab seine Geheimnisse nach Eingabe der korrekten Zugangsdaten preis. Doch von den Server-abhängigen Programmen wird wohl nur Zarafa email, die Wikipedia und Epoptes benutzt. Letzteres fand bei Charles großen Anklang und auch die Schüler staunten nicht schlecht, wenn plötzlich eine Nachricht von Charles auf ihrem Bildschirm landete, oder ein Fußball-Spiel wie von Geisterhand (Charles) abgeschaltet wurde, weil Geografie auf dem Lehrplan stand.

Birgit hatte inzwischen ihre administrativen Arbeiten (Neuordnung des Kleiderlagers) beendet und konnte sich nach Absprache mit der Kindergärtnerin den Jüngsten widmen. Die mitgebrachten Memory-Karten leisteten dabei wertvolle Dienste. Inzwischen war es unmöglich geworden, ohne zahlreiche „High Five“ an den Schülern vorbeizukommen.
Donnerstag Abend wurden die beiden Besucher von Srs Emily und Rosa zum Abendessen in den Safari-Club eingeladen; auch Sr. Maria und Fahrer Peter waren mit von der Partie. Der „Club“ stellte sich als riesiger Hotelkomplex mit toller Gartenanlage, mehreren Pools sowie verschiedenen Restaurants und einem Kasino dar. Woauh!!. Es wurde ein Barbeque von verschiedenen Fleischsorten (Hühnchen bis Krokodil) serviert, untermalt von Live-Musik mit anschließenden Tanzdarbietungen. Ein unvergessliches Erlebnis!
Michael hatte noch zwei IT- Probleme zu lösen. Zum einen beschloss der HP-Pavillion-Laptop im Konvent (das ist der Hauptrechner für die Sisters), seine Verbindung mit dem WiFi total aufzugeben. Die vorhanden Netzwerke wurden nicht mehr angezeigt und auch „70-persistent..Datei“ war verschwunden.
Also: Daten sichern und neu installieren – sollte kein Problem sein. Aber die Installation ließ sich nicht starten, sondern fror nach dem ersten Bildschirm ein, egal ob DVD oder USB-Stick benutzt wurde. Beim Start im „Safe-Grafik-Mode“ wurde man plötzlich mit einer unlösbaren ID/PW-Anfrage konfrontiert. Netzwerkinstallation vom Server ging ebenfalls schief. Und der Versuch, nach Installation von WINXP (das funktionierte…) diese Partition mit Ubuntu zu überschreiben, scheiterte ebenfalls. Michael erstellte in seiner Not von einem anderen Laptop eine Live-USB-Stick und siehe da, plötzlich lief die Installation problemlos ab.
Das zweite, kleinere Problem betraf den VLC- sowie den Videoplayer, die sich weigerten, eine aus England mitgebrachte DVD abzuspielen. Diese war für den Movie-Abend am Freitag vorgesehen. Das Nachladen der entsprechenden LIVDVDCSS-Version aus der Ubuntu-Software-restricted-Area schaffte schnelle Abhilfe.
Während Birgit sich in der Küche mit der Herstellung von Spätzle – dafür wurde ja eigens eine Spätzle-Presse aus Deutschland mitgebracht – unvergessen machte, konnte Michael ein Vielzahl von Lehrern motivieren, sich im Computerraum die neue Software anzuschauen. Charles wird hier aber noch nacharbeiten müssen. Der enge Lehrplan lässt leider keine strukturierte Einweisung der Lehrer, die sonst nicht im Computerraum unterrichten, zu.

Freitag ist Movie-Day und die Kleinen aus dem Kindergarten konnten ohne Unterbrechung Moglies Abenteuer im Dschungel verfolgen. Und beim Gang über den Schulhof (nach vielen High-Fives) wollten viele der Internatsschüler wissen, welcher Film denn abends auf dem Programm steht. Das sollten sie selbst am Abend entscheiden. Die Abstimmung zwischen „Ice-Age“ und „How to train your dragon 2“ fiel zugunsten Letzterem aus.
Während Michael diesen Bericht schreibt, fiel wieder einmal das WiFi aus – Orange sei Dank!!! Es stellte sich später heraus, das der Internetzugang einfach 2 Tage vor Ablauf des Abonnements (es wird monatlich erneuert) abgeschaltet worden ist. Und es dauerte bis Sonntag, bis es wieder funktionierte. So etwas sollten sich Europäische Internetprovider leisten – die wären nicht mehr lange am Markt.
Am Abend stellte Michael dann abschließend die neue Musterlösung vor und wies die Sisters in den Gebrauch ihrer Laptops ein. Wie nicht anders zu erwarten, fanden die Videos und Bilder großen Anklang. Da es der letzte Abend war, wurden Birgit und Michael verabschiedet und mit Abschiedsgeschenken bedacht. Irgendwie hatte sich herumgesprochen, dass Michael Ende Monat seinen Geburtstag feiern würde und so wurde die Abschiedsfeier zu einer vorgezogenen Geburtstagsparty.

Am nächsten Tag (Sonntag, den 25.01.) verlegten Birgit und Michael ihren „Wohnsitz“ nach Karen.

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Strom ohne Unterbrechung, wie schön wäre das … https://linux4afrika.de/de/2015/01/22/strom-ohne-unterbrechung-wie-schoen-waere-das/ Wed, 21 Jan 2015 23:00:13 +0000 https://linux4afrika.de/?p=394 Wieder einmal wurden Konvent, Schule und die Krankenstation von einer Unterbrechung der Stromversorgung überrascht. Besonders hart traf es dabei die Registrierungs-PCs für die Patienten. Denn irgend ein Schlaumeier hat, weil sie so piepste, die Backup-Battere kurzerhand vom Desktop-Rechner entfernt. Und so kam, was kommen musste; er konnte nicht mehr gestartet werden und verlangte nach der Installations-CD, die natürlich nicht auffindbar war. Es darf geraten werden, um welches Betriebssystem es sich handelte…..

Francis musste her, um die Daten zu retten und ein neuer Laptop wurde angeschafft, um derartige Probleme in Zukunft zu vermeiden.
Srs. Rosa & Emily hatten Birgit und Michael kurzerhand einen Besuchstag „verordnet“ und es ging nach dem Frühstück zuerst ins Kenian Museum of Nature, später in das „Waisenhaus“ für Tiere und auf das Dach des Samsung-Towers im Zentrum von Nairobi. Die Entwicklung der Menschheit wurde im Museum anhand der vielen Funde unserer Vorfahren am Lake Turkana (z.T. über 1.6 Mio Jahre alt!) gezeigt bis hin zur Neuzeit mit Kolonialisierung und dem Freiheitskampf der Kenianer.

Ein großer Teil des Museums entpuppte sich als Zoo mit Krokodilen, Schlangen, Schildkröten und Fischen. Die „Black Mamba“ war in Natur eigentlich braun (vielleicht von der Sonne ausgebleicht), die Kobra verfolgte die Besucher aufmerksam – glücklicherweise durch ein dickes Panzerglas.
Der Besuch des Tierreservates war eine kleine Enttäuschung, denn auf dem Gelände wurden hauptsächlich Löwen gehalten und es war ziemlich schwierig, vernünftige Bilder durch den doppelten Zaun zu machen. Aber wir wissen natürlich, wie Löwen aussehen. Und die Frage, weshalb die Tiere ab einem gewissen Alter nicht wieder ausgewildert werden (so wird es in anderen Teilen Afrikas gemacht) konnte nicht befriedigend beantwortet werden.
Der Rückweg führte durch die Stadtmitte von Nairobi und man genießt vom Dach des Kenian International Convention Centers (KICC oder Samsung Tower) einen herrlichen Blick auf die umgebenden Hochhäuser, das Parlament und die mit zu vielen Autos gefüllten Straßen. Michael hatte schon bei seinem Besuch im letzten Jahr von den Fahrkünsten der Kenianer berichtet – es ist erstaunlich, mit welcher Selbstverständlichkeit Verkehrszeichen übertreten bzw. missachtet werden. Kein Wunder also, dass die meisten Fahrzeuge mit Schrammen und Beulen übersät sind. Spitze war eine alte Karre, die in der Mitte des Highways „geparkt“ war und zum Verkauf angeboten wurde. Vom KICC konnte man das Heranziehen eines Unwetters beobachten und als es anfing zu donnern, verzog sich die kleine Gruppe vom Dach ins Untergeschoss, um den sturzbachartigen Regen abzuwarten.
Als Michael am folgenden Tag wieder im Computerraum saß, um das Mailprogramm „Zarafa“ einzurichten, stand plötzlich Klasse 7a vor der Tür. Ein Blick auf den Stundenplan zeigte: sie haben hier Unterricht. Doch wo war Charles? Als er nach 10 min. immer noch auftauchte und die Klasse langsam unruhig wurde, ließ Michael die Rasselbande kurzerhand hinein und erklärte den Schüler einige IT-Grundlagen. Dann ließ er sie an die Computer, wobei sich herausstellte, dass einige TUX-Lernprogramme wohl zu speicherintensiv sind und den Bildschirm einfrieren. Das muss noch analysiert werden, bzw. dem Problem mit zusätzlichem Memory begegnet werden. Ist ganz schön stressig so eine Klasse mit 46 Schülern, von denen mindestens 5 gleichzeitig ein Computerproblem haben….Sir., can you help me.? Das Gleiche wiederholte sich mit Klasse 7B. Inzwischen war bekannt geworden, dass Charles erst am Nachmittag kommen würde, da er seine Tochter ins Krankenhaus bringen musste. Mit ihm konnte Zarafa erfolgreich später getestet werden. Bei Birgit stand „Office“ auf dem Programm, d.h. Erstellen und Laminieren von Kärtchen zum Erhalt von Milch.

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Wochenend und Sonnenschein… https://linux4afrika.de/de/2015/01/20/wochenend-und-sonnenschein/ Mon, 19 Jan 2015 23:00:34 +0000 https://linux4afrika.de/?p=406 Nachdem Klassenzimmer 1 mit 45 Computern „up-and-running“ ist und Epoptes bereits erfolgreich getestet wurde (Charles bekam die engl. Übersetzung der Anleitung), war „Entspannung“ angesagt.
Birgit begleitete Srs. Lucy und Caroline zu ihrem lokalen Markt um Gemüse und Obst für die Woche einzukaufen. Da ein enges Gedränge zu erwarten war, was sich später auch bewahrheitete, rieten die Sisters vor der Mitnahme von Geld und Wertsachen ab; daher sind keine Bilder vom bunten Treiben verfügbar:
Samstag Abend war dann wieder Movietime, denn der unterbrochene Film (der erste Teil war am Vortag wegen eines Stromausfalls unterbrochen worden) musste bis zum Ende gezeigt werde…
Und das waren immerhin noch 2 Stunden, wobei nach der Hälfte des Films eine kleine Pause eingelegt wurde, um dem Beamer etwas Abkühlung zu gewähren. So endete die Vorführung, glücklicherweise ohne weiteren Stromausfall gegen 23.00 Uhr.
Die Nacht war kurz, denn die Internatsschüler sollten am Sonntag Vormittag zur Schülermesse in die Turnhalle. Papst Franziskus hätte sicher auch seine Freude gehabt, denn die Zeremonie verlief sehr stimmungsvoll mit viel Gesang und Tanz.

Nachmittags war ein Besuchsprogramm angesagt; es ging zu den Bomas of Kenya (en.wikipedia.org/wiki/Bomas_of_Kenya), wo die ursprünglichen Krals und Tänze der einzelnen Stämme, die in Kenya leben, gezeigt werden. Inklusive der Vorfahren von Srs. Rosa und Emily. Die Tanzvorführungen waren eindrücklich und einige Zuschauer ließen sich von den Akteuren animieren mitzumachen. Die Bilder sprechen für sich, man achte auf die Schilder an den Eingängen der Hütten!
Montag war Shopping day, Schuhe für die Schüler, Waschmaschine und Gefriertruhe standen auf der Einkaufsliste. Während Birgit die Sisters in das schöne Kiambu-County begleitete, war Michael weiter mit dem Einführung von Epoptes mit Charles und dem weiteren Update der Laptops im Konvent beschäftigt. Das Lehrerkollegium „genoss“ von ihm anschließend einen eindrücklichen Vortrag über Computersicherheit, Virenscanner und OS-Updates.
Am Nachmittag hat sich Fr. Florian gemeldet und sein Toughbuch entgegen genommen. Trotz vieler Versuche, der Mühle einige Töne zu entlocken, blieb der Computer wirklich „tough“ und Michael der Erfolg versagt. Weder BIOS noch Softwareeinstellungen konnten Abhilfe bringen. Leider musste Fr. Florian schlechte Nachrichten vermelden, denn der Container aus Italien, in dem ja auch unsere Hardware steckt, liegt noch immer am Zoll in Mombasa. Fr. Martinelli, der zuständige italienische Pater sagt zwar, er werde in drei Tagen zugestellt, dies aber bereits seit Anfang Dezember. Es ist wirklich zum K….n. Auf Franz wartet damit sicher eine verdienstvolle Aufgabe um die Hardware zu verteilen und zu installieren (angenommen, der Container ist vor Franz in Nairobi). Deja vue?

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