HPM – Linux4Afrika! https://linux4afrika.de Powered by FreiOSS.net e. V. Fri, 10 Mar 2017 10:27:46 +0000 de-DE hourly 1 https://linux4afrika.de/wp-content/uploads/2017/02/cropped-linux4afrikalogo-square-1-32x32.png HPM – Linux4Afrika! https://linux4afrika.de 32 32 Spendenübergabe https://linux4afrika.de/de/2015/03/30/spendenuebergabe/ Sun, 29 Mar 2015 22:00:06 +0000 https://linux4afrika.de/?p=232 Am 27.02.15 hatte das Linux4Afrika Projekt gleich zweimal Besuch:
Uwe, von der Linux User Group Villingen Schwenningen, übergab uns gesammtelte Ware aus dem Schwarzwald. Unter anderem brachte er 12 große TFT Displays mit. Markus, als privater Spender, überreichte uns seine Sammlung an Grafikkarten. Allen Spendern herzlichen Dank. Im Mai wird eine weitere Palette nach Nairobi beladen und verschickt, weitere Hardware übergeben wir im April an unser Partnerprojekt in Saarbrücken, die damit Schulen in Togo ausstatten.
HP

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Besuch der Linux4Afrika Projekte in Mosambik https://linux4afrika.de/de/2015/02/23/besuch-der-linux4afrika-projekte-in-mosambik/ Sun, 22 Feb 2015 23:00:56 +0000 https://linux4afrika.de/?p=240 Mein Besuch in Mosambik verfolgte im Rahmen des Linux4Afrika Projektes zwei Ziele:

  • Motivationsschub für die Studenten der Eduardo Mondlane Universität in Maputo
  • Besuch der Escola Secundaria Eduardo Mondlane Schule in einem Vorort der Hauptstadt.

Während ersteres eine rege Resonanz erzeugte, war das zweite Vorhaben leider weniger erfolgreich.

Die Resonanz der Studenten an der Uni war positiv. Nahezu der gesamte Studienjahrgang IT war an diesem Samstag anwesend. Das Open Source Thema war aber vermutlich auch zu verlockend: „Angriffe und Sicherheit von Android Systemen“ weckte großes Interesse. HP unterrichtete selbst nur wenige Teile des Workshops, das meiste wurde von unserem Partner Celso Timana unterrichtet, der durch eine vorherige Einweisung den Stoff sehr anschaulich vermittelte.
Die Erfahrung solcher Veranstaltungen in der Vergangenheit zeigte auch diesmal wieder, dass die englische Sprache zwar allgemein verstanden wurde, die Teilnehmer aber kaum Fragen stellten. Eine komplett andere Situation lag vor, als der Unterricht in portugiesisch durchgeführt wurde. Die Diskussion wollte kein Ende finden.

Schwieriger gestaltete sich der darauffolgende Montag: Besuch an der Escola Secundaria Eduardo Mondlane Schule, eine halbe Fahrstunde außerhalb Maputos. Dreimal mussten wir umkehren, da auf den versandeten Straßen kein Durchkommen war. Zuerst sah es so aus, als ob der tiefe Sand die Probleme bereiten würde, aber drei tiefe Mulden waren dann doch das größere Problem. Am Tag zuvor wurden sie durch Regen gut gefüllt, eine Durchfahrt dort war unmöglich. Aber bekanntlich führen ja viele Wege nach Rom, in unserem Fall dann an die Escola Secundaria Eduardo Mondlane Schule
Dort endlich angekommen, wollten wir das Klassenzimmer mit Lehrer und Schülern besuchen. Leider war nur Paulo, der Lehrer anwesend, der verzweifelt an einem offen ausgelegten Mainboard „operierte“. Bis Januar lief der Server problemlos über zwei Jahre, ebenso die Thin Clients. Statt mich nun vor dem Abflug über das defekte Board zu informieren, wurde es geheim gehalten und erst im letzten Augenblick wurde „Farbe bekannt“. Wir hätten problemlos innerhalb 15 Minuten ein aus Deutschland mitgebrachtes Board einbauen können. Nun war es eben so. Umsonst hingefahren, einen halben Tag verdödelt und jetzt suchen wir nach einem lokalen Anbieter, der ein Board verkauft. Vermutlich wird es deutlich teurer und vermutlich dauert es auch deutlich länger, bis wieder Unterrichte stattfinden können.

Daraus gelernt: Die Entscheidung, in Nairobi „fat clients“ einzusetzen, war richtig. Bei einem Serverausfall kann so wenigstens noch unterrichtet werden.
Dazu bedarf es jedoch PCs mit der entsprechenden Leistung. Die Spenden der letzten 12 Monate waren leistungsmäßig immer in der Region „AMD64 Dual Core“ angesiedelt. Dank eines großzügigen deutschen Internet Service Providers sind auch Festplatten und Arbeitsspeicher kein Hindernis mehr. In der Regel können die FAT Clients mit Festplatten >= 300GB und 4 GB RAM ausgestattet werden.

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x2go rocks! https://linux4afrika.de/de/2008/06/21/x2go-rocks/ Sat, 21 Jun 2008 20:06:42 +0000 https://linux4afrika.de/?p=867 Nach dem heutigen Workshop waren sich alle einig. Der Wechsel von LTSP auf x2go findet statt. Heinz Gräsing ist extra von Treuchtlingen nach Freiburg gekommen um das Linux4Afrika Team einzuweisen.

Der Umstieg ist wie ein Wechsel von der Amateurliga ins Profilager. Das Linux4Afrika Team muss sich mit der Umstellung beeilen, da Suzan und Dominik nur noch 5 Wochen in Deutschland sind. Das Know-How über die neuen Techniken müssen sie bis dahin verinnerlicht haben und mitnehmen.

In Afrika werden dann alle bereits ausgelieferten Server umgestellt. Die x2go Debian Pakete sind für i386 bereits fertig, AMD64 folgt in Kürze. Im Workshop wurde Debian Lenny benutzt. Ob es zum Ubuntu Server noch reicht, ist derzeit ungewiss. Gerne würde L4A mit dem Ubuntu Deutschland Team weitermachen, aber Debian Lenny hat derzeit die Nase vorn. Mit Volldampf wird deshalb nächste Woche an Debian gearbeitet und getestet. Vor der Abreise der Praktikanten arbeiten wir am Wechsel von Debian auf Ubuntu.

Die Außenstelle Leipzig wird mit der neusten Dokumentation versorgt und testet ebenfalls. Interessierte können den Fortschritt auf unserer Dokumentationsseite verfolgen. Wir suchen auch noch Freiwillige, die unsere Dokumentation gründlich testen und ausprobieren. Wenn die Auslieferung nach Afrika stattgefunden hat, dann muss alles bullit proof sein.

Heinz hat einen super Workshop gehalten. An der Stelle vielen Dank dafür. Auch die LDAP Einbindung war klasse, ein Feature, das unbedingt mit rein muss. Mit LDAP wird die Linux4Afrika-Lösung auch an Universitäten einsetzbar.

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Und? Wie war der LinuxTag? https://linux4afrika.de/de/2008/06/01/und-wie-war-der-linuxtag/ Sun, 01 Jun 2008 08:04:13 +0000 https://linux4afrika.de/?p=900 Es ist Sonntag und vier (na eigentlich fünf) Tage LinuxTag in Berlin sind vorbei und somit Zeit für ein kurzes Resümee…und… Zeit um endlich mal wieder auszuschlafen 😉

Hat sich die weite Anreise nach Berlin gelohnt? Ich denke wohl auf jeden Fall. An unserem Stand gab es reichlich interessante Gespräche, neue vielversprechende Kontakte, Wiedersehen mit alten, inzwischen liebgewonnenen Bekannten und, wie immer, hatten wir FreiOSSler viel Spass zusammen.

Mit unserer Standpositionierung und dem Standaufbau als solchem waren wir sehr zufrieden. An dieser Stelle auch gleich ein großes Dankeschön an das Linuxtag Team und Julius von der Ubuntu Community, die das ihre dazu beigetragen haben.

Jeder Tag verlief ein wenig anders, jeder Tag hatte so seine Highlights. Interessant vielleicht auch meine Feststellung, dass verglichen mit der Cebit das „Abgreifvolk“ beim LinuxTag verschwindend gering ist. Also die Leute, die am Linuxtag an den Stand kommen, die bleiben auch stehen, sind an dem Projekt interessiert und reden mit einem.

Unsere beiden Praktikanten Suzan und Domi waren übrigens gefragte Interviewpartner auf dem LinuxTag. Heute Nachmittag z.B. kam ein kleiner Bericht mit einem Beitrag von Suzan in 3Sat neues. Der liebe Herr Benz von 3sat hat uns nicht vergessen und kam auch in diesem Jahr wieder an unseren Stand.

Ja, und wie lief es so? Am Montag sind HP und ich gemeinsam mit Suzan und Dominik erst mal nach Leipzig gefahren und haben dort unsere „Aussenstelle“ im tbz besucht. Also der Besuch hat HP und mich sehr beeindruckt. Überaus freundlich wurden wir von Frau Holz, der Leiterin des tbz, sowie von Tobias und Martin begrüßt. Bei Kaffee und Kuchen fand ein reges Gespräch über unser Linux4Afrika Projekt statt und Frau Holz nahm sich sehr viel Zeit, uns anschließend bei einem Rundgang durch das tbz die verschiedenen Werkstätten zu zeigen. Und natürlich das Linux4Afrika Computerlager, wo es zugegebenermaßen etwas ordentlicher aussah als in unserer Lagerhalle in Freiburg. Also das ist wirklich beeindruckend, was die da alles auf die Beine stellen. Unser Projekt ist da in allerbesten Händen!

Am Dienstag sind wir gegen Mittag auf die Messe gefahren und haben angefangen unseren Stand aufzubauen. So peu à peu sind dann im Laufe des Mittags Franz und Dominik, die ebenfalls über die “ Außenstelle Leipzig“ gefahren sind und dabei Martin mitgebracht haben und Andreas und Ilse aus Freiburg eingetroffen. Am Flugplatz Tegel hab‘ ich am Spätnachmittag noch Jenny, die aus Zürich kam und Celso und Rui, die von Lissabon über München fast zeitgleich mit Jenny in Berlin landeten, abgeholt.

Ja und am Mittwoch ging die Messe los und da wurde unser Team noch durch Michael und Börnie erweitert. Am Donnerstag kam dann noch HPs Patenkind Fabi zur Unterstützung und am Samstag stieß Tobias aus Leipzig noch zu uns. Und, ach ja, Florian war ebenfalls die ganzen Tage in Berlin, konnte uns am Stand jedoch nicht helfen, da er im Orgateam vom Linuxtag war. (Was uns allerdings auch in vielen Dingen geholfen hat ;-). Wir waren also personalmäßig für den Besucheransturm bestens gerüstet.

Zwei interessante Dinge, die sich auf dem Linuxtag für unser Projekt ergaben, will ich hier an der Stelle schon mal erwähnen. Beide benötigen mit Sicherheit noch einiges an Vorarbeit und Diskussionen.
Möglicherweise werden wir zusammen mit den „Ingenieuren ohne Grenzen“ ein gemeinsames Projekt angehen. Eine Schule in Afrika nicht nur mit Computern, sondern auch mit Strom mittels Solarenergie auzustatten, soll dabei das gemeinsame Ziel sein.

So gut wie sicher ist ein Wechsel von LTSP zu X2go für Linux4Afrika. Dadurch hätten wir z.B. die Möglichkeit, auch mehr als die bisherigen 20 Clients an den Server zu hängen, d.h. unsere Lösung wäre auch für z.B. Universitäten interessant.

So, das war’s vom LinuxTag 2008. Ich denke die Bilder sprechen für sich. Es war anstrengend aber wieder sehr schön und wie schon erwähnt, es haben sich einige gute Kontakte ergeben. Dem ganzen Team, allen die mitgeholfen haben beim Auf- und Abbau, am Stand, beim Vorbereiten der Mittagessen, euch allen nochmals ganz herzlichen Dank.

Weitere Bilder als ZIP herunterladen (ca. 8 MB)

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Geschafft! – Der Container ist beladen https://linux4afrika.de/de/2008/05/04/geschafft-der-container-ist-beladen/ Sun, 04 May 2008 19:49:28 +0000 https://linux4afrika.de/?p=838 Pünktlich um 9 Uhr trafen gestern die ersten Helfer an der Lagerhalle ein und nach einem kurzen Briefing, bei dem HP auch unsere beiden Praktikanten aus Tansania, Suzan und Dominic vorstellte, ging’s an die Arbeit. Die Aktion kam dann gleich zu Beginn mal kurz ins Stocken, als unser Lademeister Alex verschwunden war und nichts mehr ging. Auf die Frage „Wo steckt Alex?“ hatte Juri die passende Antwort: „Der ist einen neuen Hammer kaufen, der Stiel ist abgebrochen“. Mit neuem Hammer ging’s dann kurze Zeit später mit Volldampf an die Arbeit.

Draußen wurden Paletten gesägt, Tastaturen, Mäuse, Kabel sortiert, gereinigt und verpackt, während in der Lagerhalle an einer „Test- und Putzstraße“ die Monitore kontrolliert und für den Transport vorbereitet wurden. Im Container selbst entstand aus den zugesägten Paletten nach und nach ein geniales Regalsystem, das sich bereits bei unserem ersten Container bewährt hatte und durch das eine optimale Platzausnutzung und ein optimales Bepacken möglich war.

Unsere beiden gelenkigen „Youngsters“ Fabi und Juri waren uns hier eine große Hilfe. In ständig gebückter Haltung haben sie auf der oberen Regalebene das Einladen übernommen. Schwerstarbeit, zumal im Laufe des Tages die Temperatur im Container kräftig anstieg und die beiden sich eine Ladung Eis auf das Containerdach wünschten. An dieser Stelle nochmals herzlichen Dank an Euch beide für Euren tollen Einsatz!

Besonderen Dank auch an Matthias von der Lug-VS! Unser 23 Mann starkes Helferteam war echt klasse, die Zusammenarbeit hat super geklappt und unglaublich – um 15 Uhr war der Container mit 229 Thin Clients und 13 Servern, 52 Switches, 187 Monitoren, 210 Mäusen, 138 Tastaturen und jeder Menge Zubehör beladen und Werner hat kurze Zeit später unter Applaus den Container verplombt.

Morgen wird der Container abgeholt und tritt dann seine Reise über Rotterdam nach Dar es Salaam an, wo er in ca. 6 Wochen eintreffen wird. Großen Dank nochmals an alle Helfer!

Wir bedanken uns ganz herzlich bei Karl und der Firma EFD-Härterei, bei MK-Hydraulik GmbH und Ziemer Transporte für Ihre Geduld und Unterstützung.

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225 PCs sind fertig – Eine wirklich tolle Aktion! https://linux4afrika.de/de/2008/03/31/225-pcs-sind-fertig-eine-wirklich-tolle-aktion/ Mon, 31 Mar 2008 19:08:56 +0000 https://linux4afrika.de/?p=812 Dank der tatkräftigen Unterstützung durch Mitglieder und Nichtmitglieder aus Freiburg, Köln, LUG Villingen-Schwenningen, Lörrach, Karlsruhe usw. konnten wir an diesem Wochenende die PCs für den nächsten Container aufbereiten. Herzlichen Dank nochmals allen HelferInnen, die geputzt, geschraubt und geschleppt haben. War echt eine Superleistung!

Leute, das hat echt Spass gemacht mit Euch! Ich habe mal 25 Helfer gezählt, wobei ich nicht sicher bin, ob es nicht noch mehr waren. Es lief alles „wie am Schnürchen“: PCs aufschrauben, aussaugen, ausbauen, einbauen, Deckel zu, putzen, verladen. Ein total motiviertes Team hatten wir da zusammen. Ich kann mich hier nicht bei jedem einzelnen bedanken, jeder hat wirklich Tolles geleistet, aber den Mädels, die stundenlang die Computer geschrubbt haben, oder aber den Jungs, (Franz und Werner euch besonderen Dank), die nicht nur einmal die PCs in die Lagerhalle zurückgefahren, dort ausgeladen und wieder Nachschub von dort mitgebracht haben und denen, die wirklich auch eine lange Anfahrt nicht gescheut haben, um uns zu helfen (Uwe, Achim und Paul), den LUG Leuten und Jens-Freunden, Fabi für seine wichtige Arbeit der Inventarisierung…

Allen, allen Helfern nochmals ganz herzlichen Dank!

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CeBit is over https://linux4afrika.de/de/2008/03/12/cebit-is-over/ Wed, 12 Mar 2008 20:16:06 +0000 https://linux4afrika.de/?p=818 Am Sonntag sind Franz und ich mit Paul aus Tansania zurückgekehrt. Während Franz mit Emirates über Dubai nach Frankfurt zurück flog, waren Paul und ich mit Swiss am frühen Sonntagmorgen in Zürich gelandet. Dort mussten wir für Paul erst einmal ein Einreisevisum für die Schweiz besorgen und wir haben gerade mal so den Zug nach Freiburg erwischt…

Am Montagmorgen ging es dann gleich weiter nach Hannover. Während Werner mit Wohnwagen, angehängt an eine komfortable „Mercedes-Zugmaschine“, mühelos die Kassler Berge hinter sich brachte, zuckelte der Old-Hippie-VW-Bus, mit dem Gilla und ich unterwegs waren, mit gemütlicher Geschwindigkeit hinterher (bergauf max. 40 km/h). Gegen Abend erreichten wir dann unseren Campingplatz am Arnumer See, nicht weit vom Messegelände entfernt. Nachdem Werner und Franz in rekordverdächtiger Zeit das Vorzelt in einer Matschwiese aufgebaut hatten, beendeten wir den Tag mit einem Barbeque. Mit gemischten Gefühlen sah vor allen Dingen unser tansanianischer Freund Paul der ersten Nacht im Wohnwagen entgegen. Der Temperaturwechsel von Tansania nach Deutschland war schon ziemlich heftig für ihn. Da wir jedoch sowohl im Wohnwagen als auch im VW-Bus die Nacht über eine Heizung laufen hatten, war das kein Problem. Für Paul war das größte Problem beim Campen in den nächsten Tagen, der Weg vom Wohnwagen zum Waschraum, da er hier immer furchtbar fror. Besonders schlimm wurde es dann, wenn er im Waschhaus feststellen musste, dass er etwas im Wohnwagen vergessen hatte (z.B. die 50 Cent für eine warme Dusche ;-)) und nochmals zurückgehen musste.

Überraschung am Mittwochmorgen: Über Nacht hatte es geschneit – aber auch diese Situation haben wir mit Paul gemeistert. Er hat allerdings beschlossen, seine Deutschlandbesuche künftig nur noch zwischen Mai und Oktober zu legen 🙂

Auf der Cebit hatten wir im Linuxpark einen schönen großen Stand mit Demopoint. Gesponsert wurde er von Linux New Media, für deren tolle Unterstützung ich mich an dieser Stelle nochmals herzlich bedanken möchte. Die ganzen Tage über herrschte großer Publikumsverkehr an unserem Stand und wir konnten vielen Leuten unser Projekt vorstellen, eine Menge interessanter Kontakte knüpfen und Ideen sammeln. Auch mit unseren direkten Standnachbarn von der Ubuntu Community, der OLPC Gruppe, den Amarok- und Scribus Leuten gab es einen regen Austausch und wir hatten viel Spass miteinander. (Thanks an Thomas, Julius, Stefan und Oskar)

Unser Freund und Partner Paul aus Tansania war ebenfalls ein gefragter Gesprächspartner auf der Messe. Auch wenn die astronomischen Hotelpreise der Grund für die Entscheidung zur Übernachtung in Wohnwagen und VW-Bus war und die Nächte auf dem Campingplatz und Tage auf der Messe für uns recht anstrengend waren, muss ich doch sagen, dass das auch ein Erlebnis und irgendwie lustig war. Dresscode Anzug oder Jacket war übrigens morgens auf dem Campground angesagt, denn wir waren nicht die einzigsten Cebitler, die sich für diese Art der Übernachtung entschieden hatten.

An dieser Stelle nochmals Dank an Werner, der allmorgendlich mit einem heißen duftenden Kaffee in seinem Vorzelt wieder unsere Lebensgeister wach rief und für den nötigen Frische-Kick sorgte.

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Besuch beim Premierminister https://linux4afrika.de/de/2008/02/27/besuch-beim-premierminister/ Wed, 27 Feb 2008 21:57:17 +0000 https://linux4afrika.de/?p=552 Hon. Mizengo Pinda hat uns zu einem Besuch eingeladen. Seit dem 8. Februar 2008 ist er der neue Premierminister von Tansania.

Wir werden freundlich von Hon. Mizengo Pinda begrüßt und beim Eintrag in sein Gästebuch sehen wir, dass wir wohl zu seinen ersten Gästen zählen. Er nimmt sich eine Stunde Zeit für uns und lässt sich ausführlich unser Projekt erklären. Unser Konzept überzeugt ihn und er möchte auch gleich weitere Taten sehen. Nachdem er erfahren hat, dass Baraka und Seba in Deutschland ein dreimonatiges Praktikum für Linux4Afrika absolviert haben, lässt er augenblicklich für Baraka für morgen 09:00 einen Flug nach Sumbawanga buchen. Wir sollen beweisen, dass unser Projekt auch feldtauglich ist und nicht nur in Dar es Salaam eingesetzt werden kann. Dazu fliegt Baraka zunächst zu einer Bestandsaufnahme in das ca. 1500 km südwestlich gelegene Sumbawanga in der Region Rukwa. Diese Region gehört wohl zu den landwirtschaftlich produktivsten Gegenden Tansanias. Man sagt uns, dass hier der Großteil des Maises für Tansiania angebaut wird.

Wenn alle Voraussetzungen erfüllt sind, sollen hier mehrere Schulen mit der Linux4Afrika Terminalserverlösung ausgestattet werden. Gerne nehmen wir diese Herausforderung an. Baraka wird aber nun vermutlich mehrere Tage dort verbringen und das bedeutet, dass wir uns leider heute schon von ihm verabschieden müssen. Vor unserer Rückkehr nach Deutschland am Samstag werden wir ihn wohl nicht mehr sehen. Apropos Abschied: Auch Michael müssen wir heute verabschieden. Sein Flieger geht heute um 17:20. Wir sollten also eigentlich um 15:20 am Flugplatz sein. Zu dieser Zeit sitzen wir jedoch noch beim Premierminister. Als wir uns dort verabschieden ist klar, dass es „eng“ wird. Aber Paul wäre nicht Paul, wenn er mit dieser Situation nicht klarkommen würde. Zum Glück ist er mit seinem Jeep da. Trotz des chaotischen Verkehrs gelingt es, Michael um 16:05 am Flugplatz abzuliefern. Ein Trinkgeld für den Kofferträger ermöglicht es Michael, an der Warteschlange vorbeizukommen und noch rechtzeitig einzuchecken.

Ja, nun muss die nächste Containerladung in Deutschland baldmöglichst versandfertig gemacht werden. Wir haben viele neue Bewerbungen von Schulen dazu bekommen, die auf Linux4Afrika Computer warten und dazu natürlich auch die 60 Computer, die nun evtl. nach Sumbawanga gehen werden.

Eine große Herausforderung, auch für unser afrikanisches Team hier, das ab Samstag, wenn Franz und ich hier abreisen werden, erst einmal wieder auf sich alleine gestellt sein wird.

HPM and the Prime Minister ]]>
Ein großer Tag für Linux4Afrika: Offizieller Projektstart in Tansania https://linux4afrika.de/de/2008/02/26/ein-grosser-tag-fuer-linux4afrika-offizieller-projektstart-in-tansania/ Tue, 26 Feb 2008 19:09:58 +0000 https://linux4afrika.de/?p=585 Wir sind die ersten Gäste. Aus Sorge, dass auch alle Computer wieder im Computerraum stehen, haben wir uns frühzeitig auf den Weg zur Dr. Didas Schule gemacht. Wie ja neulich berichtet, wurde der Raum renoviert und dazu wieder alle Geräte und Kabel herausgerissen. Zu unserer Überaschung ist alles wieder bestens aufgebaut, so dass wir nur noch den Server in Betrieb nehmen müssen. Das übliche „Streicheln“ des Generators hilft dann auch, genügen Spannung zu erzeugen, um den Server zu booten.

Pünktlich um 14:30 trifft unser „Guest of Honor“, Hon. Dr. David Mathayo David, Deputy Minister of Agriculture, Food, Security and Cooperations ein, um die Veranstaltung zu eröffnen und auch die anderen geladenen Ehrengäste sind da. Nein, stimmt nicht ganz, drei Stühle bei der deutschen Delegation bleiben leer. Die Deutsche Botschaft, InWent und die GTZ waren ebenfalls zu der Veranstaltung eingeladen. Vielleicht haben sie uns einfach nicht gefunden…weder eine Absage noch eine Zusage…einfach Schweigen.

Nach dem Eintrag ins Gästebuch wird die Delegation in den Computerraum geführt. Baraka erklärt unser Konzept und weist die Besucher in die installierte Software ein. Der Minister interessiert sich für Kiwix, unsere Offline Wikipedia. „Tansania“ ist natürlich sein erster Suchbegriff. Als dann jedoch ein Link mit dem Titel „War with Germany“, erscheint, schlagen wir vor, doch lieber einen anderen auszuwählen.

Dann geht es weiter zur „Festhalle“. Diese besteht aus riesigen Bäumen, die den zahlreich anwesenden Schülern ein wenig Schatten spenden. Die geladenen Gäste werden unter schattenspendende offene Zelte gebeten, was bei dem angesagten Dresscode bei 35° etwas hilft. Der „Master of Ceremony“ ist Mr. Hengu, der Schuldirektor. Seine Moderation ist einfach fernsehreif. Mal sehen, ob ihn die deutschen Medien entdecken. Zwischen den einzelnen Reden finden Aufführungen der SchülerInnen und LehrerInnnen statt. Ein Trommler führt mit seiner Gruppe traditionelle Tänze vor und ein weiterer Höhepunkt ist ein vorbereiteter Sketch der Schüler zum Thema Linux und Ubuntu. Dabei kommt das MS OS nicht besonders gut weg. Leider haben wir keine Videoaufzeichnung, da die Presse lediglich die Reden aufgezeichnet hat. Am Donnerstag fahren wir nochmals hin, um mit einem TV Team den Sketch zu wiederholen. Wenn alles klappt, gibt’s den dann auf der Webseite und auf der Cebit/Linuxtag zu sehen.
Danach stehen die Veranstalter der Presse für Interviews zur Verfügung. Ein Gespräch zwischen Michael und einer Vertreterin des Parlaments führt dazu, dass Paul am Abend einen Anruf mit einer Einladung des neu gewählten Premierministers an uns für morgen erhält.

Es war wieder ein sehr erlebnisreicher Tag und wir sind gespannt auf das Treffen morgen.

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Drei weitere Schulen besucht https://linux4afrika.de/de/2008/02/25/drei-weitere-schulen-besucht/ Mon, 25 Feb 2008 19:28:32 +0000 https://linux4afrika.de/?p=597 Nach unseren bisherigen Erfahrungen mit „plötzlich auftretenden Problemen“, wären wir insgeheim schon froh, wenn der Besuch von zwei Schulen klappen würde. Doch es gibt eine Überraschung: Es gelingt, alles, was wir uns für heute vorgenommen haben, tatsächlich durchzuführen.

Auf unsrem Plan stehen die drei folgenden Schulen: Erstens die Jangwani Secondary School in der Innenstadt von Dar es Salaam, zweitens die Chanika Secondary Community School außerhalb von Dar und drittens die Maurice Secondary School außerhalb von Dar

Jangwani School

Die Jangwani Schule erreichen wir recht schnell. Sie ist nur wenige Minuten von unserem Hotel entfernt. Die stellvertretende Schulleiterin, Mrs. Luieganya, begrüßt uns herzlich und führt uns durch Ihre Schule. 450 Schülerinnen lernen hier. Es gibt bereits einen Computerraum , den wir besichtigen. Vereinzelt sitzen junge Mädchen an den PCs und arbeiten mit Programmen die wir noch nie gesehen haben. Englische Microsoft Betriebssysteme sind vorinstalliert. Dass hier Englisch gesprochen werden soll, ist nicht zu übersehen. Überall in der Schule sind Schilder aufgehängt: „Speek Englisch“ und soll die Schülerinnen daran erinnern, in der Schule Englisch und nicht wie zu Hause Kisuaheli zu sprechen. Der Wunsch der Schulen, dass die Kinder Englisch sprechen, ist sehr groß. Im Sekretariat der zweiten Schule finden wir sogar den Hinweis: „No English, no service“.

No English – No Service

Wir besprechen, am Dienstagmorgen gleich 20 vorbereitete Thin Clients zu liefern und einen zweiten IT Raum mit unserer Terminalserver Lösung einzurichten. Am Mittwoch Vormittag soll dann auch gleich unser erster Unterricht, eine Einweisung der Lehrer, stattfinden.

Chanika Secondary Community School

Weiter geht es nach Chanika. Den Weg kennen wir ja schon von der Dr. Didas Schule. Die Community School ist einige Kilometer von der Dr. Didas Schule entfernt. Die Schule hat ca. 200 SchülerInnen. Der stellvertretende Direktor, Mr. Apolinary Mwachayeka, zeigt uns seine Schule. Die meisten Klassenzimmer sind erst vor kurzem gebaut werden. Der IT-Raum wird gerade erst verputzt, und der Raum ist noch komplett leer. Wie es denn mit Strom aussieht, erkundigen wir uns.

Strommast mitten in der Wildnis Baumaßnahmen in vollem Gange

Wir werden zu einer Stelle, etwa 100 Meter außerhalb des Schulbereichs geführt. Da steht er, der Strommast, zwischen Bananenstauden und Palmen, mitten in der Wildnis. Die Leitung geht hier nicht weiter, denn hinter der Schule folgt nur noch Wald. In zwei Wochen soll die Stromanbindungan die Schule erfolgen. Wir beschließen, die Installation der PCs erst in einem Monat vorzunehmen, da hier einfach noch zu viele Baumaßnahmen im Gange sind.

Maurice Secondary School

Es geht weiter zur dritten Schule. Eigentlich gibt es eine Verbindung zur Maurice Secondary School von Chanika aus. Paul hat uns aber höflich gebeten, diesen Weg nicht zu nehmen, oder sagen wir, er hat es seinem Fahrer am Morgen auf Swahili strikt verboten. Paul ist auf dieser Strecke einmal von einem starken Regenschauer überrascht worden und steckengeblieben, da die Schotterstraße überflutet war.

Schulbus der Dr. Didas Secondary School Die Maurice Secondary School außerhalb von Dar es Salaam

Also wieder zurück nach Dar es Salaam und von dort aus wieder raus aus der Stadt. Etwas außerhalb von Dar kommen wir zur Maurice Secondary School. Schüler werden wir hier wohl kaum mehr antreffen, sie begegnen uns auf ihrem Nachhauseweg. School is over.

Mr. Maurice, der Besitzer der Privatschule erwartet uns mit seinem Team. Der Schulleiter und er führen uns durch das Schulgelände. Gleich hinter dem Verwaltungsgebäude sehen wir einen großen Brunnen, an dem Kinder Wasser aus Eimern an langen Seilen hochziehen. Das ist der einzigste Brunnen für das etwa 2 km enfernte Dorf. Die Schule teilt sich diesen Brunnen mit der Dorfbevölkerung, die darauf angwiesen ist. Da die Schüler alle Schulkleidung tragen, können wir gut erkennen, wer zur Schule gehört und wer den weiten Weg vom Dorf gemacht hat.

Die Zusammenarbeit mit der Bevölkerung klappt wohl auch ansonsten gut. Die Privatschule findet am Abend noch Schule statt. Man bietet hier ärmeren Schülern die Möglichkeit, für ein geringeres Schulgeld am Unterricht teilzunehmen. 130.000,00 T-Shilling für Mädchen und 150.000,00 T-Shilling (ca. 100,00 EUR) pro Jahr für Jungs. Das ist etwa 1/7 der sonstigen Schulgebühr. Die Schule bekommt keinerlei staatliche Gelder und muss sich über diese Einnahmen finanzieren. Natürlich wollen wir wissen, wie der „Rabatt“ der Mädchen begründet wird. Die Antwort überzeugt uns. Viele armen Familien wollen lediglich in die Bildung ihrer Söhne investieren, da das Geld einfach nicht reicht. Je nach Religionsangehörigkeit ist das noch sehr restrektiv. Deshalb sollen zusätzliche Anreize geschaffen werden, um die Ausbildung von Mädchen zu forcieren. Man bestätigt uns, dass das auch funktionert. Der Mädchenanteil liegt derzeit bei über 50%.

Schülerinnen und Schüler im neuen Klassenzimmer

Der Rundgang durch die Schule ist ein Elebnis für uns. Schön angelegte Fußwege inmitten eines Palmenwaldes verbinden die Schul- und Unterkunftsbereiche miteinander. Die Wege sind nicht etwa durch Draht abgezäunt, sondern durch Ananasstauden, die den Weg eingrenzen. Michael betrachtet eine solche Pflanze etwas genauer, während der Schulleiter ihm mitteilt, dass er die Ananas in etwa zwei Tagen essen könne. An einer Seite des Areals gibt es eine natürliche Grenze. Etwa 10 Meter tief fällt hier der Bereich steil ab. Unten fährt ein alter Kieslaster und transportiert mit ca. 10 Arbeitern Sand weg. In der Regenzeit steht der ganze Bereich unter Wasser, Moskitos machen sich breit und fördern Malaria.

Die SchülerInnnen haben alle Moskitonetze in ihren Zimmern, ohne sie könne man hier nicht schlafen. Der erste Unterkunftsbereich ist für die Mädchen, an dem wir vorbeigelotst werden. Die Unterkünfte der Jungs dürfen wir jedoch besichtigen, obwohl wir über die (Un-)Ordnung in den Zimmern vorgewarnt werden: „Boys are always rough“, erzählte man uns. Die Boys sitzen im Schatten außerhalb der Unterkunft. Als wir ihnen den Grund unseres Besuches nennen, sind sie begeistert. Wenn wir PCs dabei gehabt hätten, so wären diese unverzüglich aufgebaut worden.

Ein war ein wirklich interessanter Tag, da sind wir uns auf der Rückfaht einig. Als wir Dar erreichen, wird es bereits dunkel.

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